Langsam aber sicher renaturieren – kein Verkauf des EOW

In ihrem Beitrag im Rathauskurier im Oktober 2020 geht die Stadträtin und amt. Ortsteilbürgermeisterin Ines Bolle davon aus, dass aktive Bemühungen der Stadt eine langsame – aber stetige – Renaturierung absichern könnten.

Während der Oberbürgermeister versichert, beim Merketal lediglich Stadtratsbeschlüsse umzusetzen, scheinen diese beim Thema EOW keine Rolle zu spielen – hatte der Stadtrat doch einst die Aufstellung eines B-Plans zur vollständigen Renaturierung des ehemaligen EOW-Geländes im Überflutungsbereich der Ilm beschlossen. In den letzten 22 Jahren baute die Stadt etwa die Hälfte des Areals zurück, schuf erste Flutmulden – auch Hallen fielen, der Boden wurde saniert. Man kann sagen: langsam, aber sicher schreiten die Arbeiten zur Renaturierung und zum Hochwasserschutz voran.

Doch plötzlich hat es die Stadtspitze sehr eilig und will das Gelände veräußern und sogar Baumaßnahmen zulassen: Das Haupthaus soll umgebaut werden, obwohl es marode und womöglich nicht mehr verkehrssicher ist. Das widerspricht jedoch den Ratsbeschlüssen und gefährdet den Ortsteil – denn nur ein Abriss aller Gebäude auf dem Gelände kann die Einwohner effektiv vor kommenden Hochwassern schützen! Dafür braucht es keinen Verkauf des Geländes. Stattdessen müsste die Stadt dieses in der Impulsregion Erfurt-Weimar-Jena offensiver als Ausgleichsfläche anbieten. Eine Baumaßnahme wie das Regenrückhaltebecken führt als Ausgleich zum Abriss einer EOW-Halle – in diesem Tempo kommen wir gut weiter!

Wir müssen das EOW-Gelände komplett renaturieren, damit auch dieser Stadtratsbeschluss endlich umgesetzt wird.

Beitrag im Rathauskurier Nr. 19 vom 24. Oktober 2020
Für die Fraktion: Ines Bolle